Hauptstraße in Varensell ist ein Sicherheitsrisiko

Verkehrsberuhigung gefordert


Kaum ist die sechswöchige Vollsperrung der Gütersloher Straße nach Neuenkirchen aufgehoben, wird jetzt die Verler Straße in Spexard saniert. Die Verkehrsumleitung verläuft erneut mitten durch Varensell – diesmal für voraussichtlich eineinhalb Jahre.
(v.l.) Wenzel Schwienheer, Otto Hartmann, Diana Kochtokrax, Marco Talarico, Anneliese Schulte-Döinghaus, Martin Hanswillemenke und Ute Tessa Kulage (Bild: B. Vredenburg)(v.l.) Wenzel Schwienheer, Otto Hartmann, Diana Kochtokrax, Marco Talarico, Anneliese Schulte-Döinghaus, Martin Hanswillemenke und Ute Tessa Kulage (Bild: B. Vredenburg)

Das erhöhte Fahrzeugaufkommen führt am Knotenpunkt Hauptstraße/Varenseller Straße immer wieder zu Rückstauungen. Die Autofahrer müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen.

Wenzel Schwienheer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Varensell, sieht indes auch ohne diese zeitlich begrenzten Ausnahmesituationen Handlungsbedarf. „Seit Jahren beobachten wir eine stetige Verkehrszunahme“, sagte er. Viele Autofahrer auf dem Weg nach Gütersloh hätten festgestellt, dass sie über die Hauptstraße in Varensell besser weg kämen als über die durch Spexard führende Verler Straße.

Angesichts dieser Entwicklung wünschen sich die Christdemokraten im Klosterdorf eine Umgestaltung, Verkehrsberuhigung und Geschwindigkeitsbegrenzung für die Ortsdurchfahrt sowie einen Kreisverkehr am Knotenpunkt Varenseller Straße/Hauptstraße.

„Diese Forderungen sind nicht neu, werden aber immer mit der Begründung abgetan, dass die Hauptstraße durch Varensell als Bedarfsumleitungsstrecke der Autobahn dient und ohnehin in der Zuständigkeit von Straßen NRW liege“, ärgert sich Schwienheer. Er sorgt sich insbesondere um die Sicherheit der jüngsten Verkehrsteilnehmer.

„Viele Eltern sprechen mich auf die erhöhte Gefahrenlage an, denn die Ampel an der Einmündung Schulstraße ist im Dorfzentrum bislang die einzige Querungshilfe“, kritisiert Vize-Vorsitzende Diana Kochtokrax.

Zwischen Bäckerei Liening und Kirchplatz werde eine zweite Querungshilfe benötigt, denn gerade dort sei es schon oft zu Gefahrensituationen gekommen. „Seit Jahren warten wir auf einen Zebrastreifen“, sagt Otto Hartmann von der Senioren-Union.

Ratsfraktionschef Marco Talarico hat vor diesem Hintergrund beantragt, verkehrsberuhigende Maßnahmen an der Hauptstraße sowie den Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung auf die Varenseller Straße als Thema auf die Tagesordnung des nächsten Bau-, Planungs- und Verkehrsausschusses zu setzen. „Wir wollen erwirken, dass die Verwaltung die Realisierungschancen prüft und die Ergebnisse nach Möglichkeit zusammen mit einem Vertreter von Straßen NRW im Fachausschuss vorstellt“, erläutert Talarico.

Die CDU wünscht sich zunächst informell dargestellte Lösungsvorschläge und Auskünfte dazu, in welchem zeitlichen Rahmen diese realisiert werden könnten. Diese Prüfung sei auch im Hinblick auf künftige Dorfentwicklungskonzepte unabdingbar, um die Attraktivität und die Verkehrssicherheit des Ortsteils zu stärken. Dabei seien seitens der Stadt auch die Eigentumsverhältnisse sowie der Zustand der Regenwasser- und Schmutzwasserkanalisation zu berücksichtigen.

Schwienheer: „2012 haben wir schon mal einen ähnlichen Antrag eingereicht, leider mit wenig Erfolg. Jetzt versuchen wir es erneut.“

Dass der Handlungsspielraum derzeit aufgrund der aktuellen Umleitung minimal ist, ist den Christdemokraten klar. „Aber solche Planungen brauchen ja auch ihre Zeit“, weiß Diana Kochtokrax. Wichtig sei es, das Thema anzugehen und so ein positives Signal in die Bürgerschaft zu senden.