Ärzteversorgung zentrales Zukunftsthema für CDU

8 von 18 Hausärzten über 65 Jahre alt


Die CDU-Fraktion Rietberg konnte die heimischen Ärzte Dr. Reinhard Hochstetter und Dr. Ulrich Oeverhaus zu einem Expertengespräch über die Ärzteversorgung in Rietberg gewinnen.
von links: Dr. Reinhard Hochstetter, Marco Talarico, Dr. Ulrich Oeverhausvon links: Dr. Reinhard Hochstetter, Marco Talarico, Dr. Ulrich Oeverhaus

Dabei richtet sich der Blick der Christdemokraten auf die zukünftige Entwicklung sowohl bei den Hausärzten als auch bei den Fachärzten in Rietberg.

Fraktionschef Marco Talarico machte deutlich, wie wichtig es sei, sich frühzeitig unterstützend dieses Themas anzunehmen. „Eine gute Mischung von Haus- und Fachärzten in Rietberg ist ein zentraler Standortvorteil.“ Mit Blick auf die Ortsteile mahnte Talarico: „Hausärztliche Versorgung muss auch für die Bürger im Ortsteil sichergestellt werden.“

Die beiden Mediziner klärten die CDU-Lokalpolitiker über Versorgungsquoten und Bedingungen für die Nachbesetzung von frei werdenden Ärztesitzen auf. „Rietberg steht aktuell mit einer Versorgungsquote von etwas über 100 Prozent im Hausarztbereich sehr gut da“, stellte Dr. Hochstetter fest. Ein Blick hinter die Quote offenbart allerdings, dass heute schon 8 von 18 niedergelassenen Hausärzten älter als 65 Jahre sind. Dr. Oeverhaus dazu: „Ausruhen darf man sich auf diesen Zahlen nicht.“

Den Mitgliedern der CDU-Fraktion ist deutlich geworden, dass Rietberg sich aus der Position der Stärke aufmachen muss, die Versorgungsquote zu halten. Dabei wurden verschiedene Anreizmodelle diskutiert. Ein Ärztehaus, das die Stadt zur Verfügung stellt, wurde von den Experten kritisch gesehen. Viel wichtiger wäre es, vorhandene Einzelpraxen in jüngere Hände zu übergeben und dabei unterstützend in Erscheinung zu treten. Es stünde einer Kommune gut zu Gesicht, mit einem attraktiven Gesamtpaket junge Ärzte und ihre Familien nach Rietberg zu ziehen, so zeigten sich die beiden Mediziner zuversichtlich.

Bezogen auf die Facharztquote stellt sich die Situation anders dar. Rietberg ist Teil eines größeren Bezirks. Insgesamt, so konnte die CDU – Fraktion erfahren, ist im Kreis Gütersloh noch Bedarf für einen weiteren Kinderarzt. Warum sollte dieser nicht nach Rietberg kommen?