Im September wählen die Rietberger einen neuen Stadtrat. Der CDU-Stadtverband Rietberg hat offiziell seine Kandidaten für die Kommunalwahlen nominiert. Alle Bewerber um ein Ratsmandat erhielten Rückenwind: Sie wurden mit großer Mehrheit von rund 70 anwesenden CDU-Mitgliedern bestätigt.
Die Versammlung stand unter den Zeichen der Corona-Abstands- und Hygienebedingungen. Stadtverbandsvorsitzender Dr. Christian Brockschnieder betonte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie: „Diese Bedingungen muss ein Wahlkampf berücksichtigen und muss sensibler und feinfühliger sein als Wahlkämpfe zuvor. Wir ehrenamtlichen Politiker müssen angemessen mit dieser Situation umgehen.“
Für die Kommunalwahl hob er die Bedeutung der Ratsbewerberinnen und Ratsbewerber hervor: „Kandidaten zu finden, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen, Interessen auszugleichen und das Vertrauen der Menschen in Rietberg zu gewinnen: Dies ist der wichtigste Baustein für eine gelungene Kommunalwahl. Ich bin stolz darauf, mit diesen 19 Kandidaten tolle Bewerber für ein Ratsmandat gefunden zu haben. Ich konnte mich davon überzeugen: Jeder möchte Verantwortung für Rietberg und für seinen Ortsteil übernehmen.“ Neun der 19 Kandidaten bewerben sich erstmalig um ein Ratsmandat, seien aber sehr gut auf die Aufgaben vorbereitet.
Als wichtiges Thema hob Brockschnieder unter anderem die Ärzteversorgung hervor. Zwar habe Rietberg eine Versorgungsquote von über 100%. Allerdings stünden fast die Hälfte der 18 niedergelassenen Hausärzte unmittelbar vorm Renteneintritt - sie sind älter als 65 Jahre. Hier müsse Rietberg frühzeitig Maßnahmen ergreifen. Als Vorschläge führte er ein Stipendium für angehende Ärzte an oder berichtete von einer einmaligen Investitionskostenpauschale in Verl oder Rheda-Wiedenbrück als Anreiz für Ärzte, sich niederzulassen. Außerdem berichtete der Vorsitzende über Ideen der Christdemokraten für Klimaschutz, schwörte die Mitglieder auf höhere Investitionen für die Wirtschaftswege ein und skizzierte die Herausforderungen der Digitalisierung.
Fraktionsvorsitzender Marco Talarico warf in seiner Rede einen Blick in die Schule der Zukunft: „Eine gute Schule hört nicht beim Gebäude auf. Wir machen uns dafür stark, die Digitalisierung als Chance zu begreifen und möchten, dass Rietberg hier einen Spitzenplatz belegt. In den nächsten Jahren verfolgen wir als CDU das Ziel, jeden Schüler spätestens ab der weiterführenden Schule mit kostenlosen Tablets auszustatten.“ Landrat Sven-Georg Adenauer berichtete über aktuelle Maßnahmen und Entwicklungen rund um das Thema Wirtschaftsförderung, Kriminalitätsbekämpfung und Klimaschutz.
Die Bewerber für ein Ratsmandat sind (nach Wahlbezirk): (1) Sebastian Schnusenberg; (2) Florian Kuper, (3) Oliver Brinkhaus, (4) Robert Dirkwinkel, (5) Birgit Meierotte, (6) Irmgard Bartels, (7) Dirk Bunger, (8) Barbara Westermann, (9) Dr. Christian Brockschnieder, (10) Dieter van Pels, (11) Dirk Austermann, (12) Frank Schnatmann, (13) Theresa Funke, (14) Marco Talarico, (15) Jürgen Ernst, (16) Diana Kochtokrax, (17) Wenzel Schwienheer, (18) Heinz Isenbort, (19) Detlev Hanemann.