Im Zeichen von 100 Jahren Weimarer Republik, den Folgen der Jahre danach, über das Gipfeltreffen in Erfurt mit Willi Brandt - welches der Entspannung dienen sollte - bis hin zur Gegenwart der schönen Städte heute, so konnten sich die Teilnehmer der diesjährigen Fahrt des CDU-Ortsverbandes Varensell ein Bild davon machen, wie schön sich die Landeshauptstadt Thüringens, Erfurt, und die Goethe- und Schiller Stadt Weimar nach der Wende entwickelt haben. Aber auch wie grausam Geschichte sein kann.
Reisegruppe vor dem hohen Dom zu Erfurt 100 Jahre Weimarer Verfassung, die erste demokratische Verfassung auf deutschem Boden als Ergebnis eines vorausgegangenen Weltenbrandes. Der Erste Weltkrieg mit seinen Millionen von Toten. Die von Anfang an bekämpfte junge Demokratie führt das Deutschland in eine nie zuvor dagewesene Katastrophe. An deren Ende ein völlig zerstörtes Europa mit unsäglich vielem Leid und Toten überblieb. Die an Brutalität unvorstellbaren Ausmaße versuchte die Reisegruppe in dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald (nahe Weimar) zu begreifen. Es war nicht zu begreifen. Die einzige Erkenntnis: die Erinnerungen weiter wach zuhalten, so dass es nie wieder zu ähnlichen Entwicklungen kommen kann. Erfurt präsentierte sich im Glanz des Domes, aber auch der Fischmarkt mit seinen Häusern und die Krämerbrücke konnten überzeugen. Weimar glänzte besonders natürlich mit 100 Jahren Weimarer Verfassung, 100 Jahre Bauhaus, weiterhin seinen vielen Museen und ebenso seinen vielen geschichtlich begründeten Bauten, dem Goethe-Haus, dem Schiller-Haus, dem Bauhausmuseum, dem Nationaltheater und vielem mehr. Der letzte Tag war geprägt, mit einem Abstecher auf die Wartburg bei Eisenach. UNESCO-Weltkulturerbe und geprägt von Martin Luther der vom 4. Mai 1521 bis 1. März 1522 die Bibel ins Deutsche übersetzte. Ein eindrucksvolles Bauwerk. Die 57 Mitreisenden genossen die Tage mit Kulturgeschehen, abends in Erfurt unter Begleitung von Heinz-Theo Frenz mit der Gitarre, dem Liedgut von Ulrich Hemmersmeier und dem Chorleiter Markus Koch. So entstand eine tolle Gemeinschaft. Zum Abschluss der Fahrt bedankte sich Ortsverbandsvorsitzender Wenzel Schwienheer bei Markus Koch für die Unterstützung im Bereich der Reiseleitung, bei Nina Klesener und Diana Kochtokrax für den Service, beim Fahrer Heiko Beckerjürgen, vom Busunternehmen Klesener, für die sichere und angenehme Fahrt und letztendlich bei allen Reiseteilnehmern für die tolle Gemeinschaft. Auf den letzten Metern gab Wenzel Schwienheer den Reisenden eine Bitte mit auf den Weg: Sich auch weiterhin offen für unsere freiheitlichen Grundrechte und ein weltoffenes Europa einzusetzen.